Walldorf beim Nikolaus-Umzug in Nancy und Saint-Max
Am 7. Dezember reiste ein Bus mit Vertretern der Gemeinde Walldorf und des DFF mit der Stadtkapelle Walldorf nach Nancy. Ich durfte dieses Mal sogar als Gast bei der Stadtkapelle als dritte Posaune mitspielen.
Gegen 7:00 Uhr ging es am Schulzentrum los, nachdem Gepäckstücke und Instrumente eingeräumt waren. Gegen 11:30 trafen wir zuerst in Saint-Max ein, wo wir von der Stadtverwaltung und unserem CdJ sehr herzlich empfangen wurden. Die Vertreter der Stadt Walldorf bedankten sich sehr und übermittelten herzliche Grüße von Bürgermeister Renschler, der leider erkrankt war und nicht nach Saint-Max reisen konnte. Nach den offiziellen Reden spielte die Stadtkapelle gemeinsam mit Musikern der Gemeinde Saint-Max zunächst unsere beiden Nationalhymnen, um danach mit einem mitreißenden Programm die Anwesenden zu begeistern. Gestärkt beim gemeinsamen Mittagessen wurde es dann schon Zeit, die Instrumente für den Saint-Nicolas-Umzug von Nancy bereitzumachen. Von unseren Maxois wurden wir an unseren Startpunkt geleitet, von wo wir dann drei Stunden durch Nancy bis zum Zielpunkt an der Place Stanislas marschierten. An den Umzugsbesuchern vorbei, die zahlreich erschienen waren, marschierten wir mit viel Vergnügen und spielten vor einem sehr dankbaren Publikum, das uns reichlich Applaus spendete. Am Abend trafen sich dann noch einmal Vertreter der beiden Gemeinden sowie einige Musiker der Stadtkapelle, um sich in gepflegter Konversation zu allerlei deutsch-französischen Themen auszutauschen. Am Sonntag schließlich hatte Saint-Max seinen Umzug, der dann nicht mehr ganz so anstrengend war, aber nicht minder schön, da sich unsere Partnergemeinde erneut mächtig ins Zeug mit ihren Themenwagen gelegt hatte. Der Umzug endete mit einer Nikolaus-Lightshow und -Feuerwerk am Château Pont de la Meurthe. Dort bedankten wir uns noch von unseren Maxois sehr herzlich für ihre Gastfreundschaft und kehrten gegen 21:00 Uhr wieder wohlbehalten nach Walldorf zurück.
Solange der YouTube-Link noch gültig ist, können Sie hier den gesamten Umzug von Nancy im Detail verfolgen. Wir Walldorfer sind ab etwa Minute 58:30 zu sehen bzw. zu hören ....
Vielleicht gibt es bald ein Wiedersehen mit der Stadtkapelle zu den Feierlichkeiten in Saint-Max anlässlich des vierzigsten Jahrestages der deutsch-französischen Freundschaft.
Tim Kersten
DFF und CdJ bei der Kerwe
Auch 2024 konnten Sie wieder unsere Crêpes am Stand auf der Walldorfer Kerwe vor dem Alten Rathaus genießen. Im Stand rechts von uns konnten Sie sich bei unseren Freunden aus St. Max wieder ein gutes Glas Wein oder Champagner aus Frankreich genehmigen. Viele Besucher der Walldorfer Kerwe nahmen unser Angebot von Crêpes sowie der Getränke unserer Franzosen gerne an. Dies ist umso erfreulicher, da auch dieses Jahr weitere Stände auf der Kerwe Crêpes anboten.
Dieses Jahr gab es eine Besonderheit im Rahmen eines europäischen Projektes: Der beschlussfähige Gemeinderat mit Bürgermeister Pensalfini von Saint-Max hielt eine öffentliche Sitzung im Walldorfer Rathaus auf Deutsch und Französisch ab (Erika Cosset übersetzte simultan).
So konnten auch die Walldorfer einen Eindruck von der Arbeit des Gemeinderates unserer Partnerstadt gewinnen. Beim gemeinsamen Abendessen in der Börs, bei dem Sten für Stimmung sorgte, verbrachten unser Bürgermeister Matthias Renschler und Bürgermeister Eric Pensalfini von Saint-Max mit Gemeinderäten und Vertretern der Freundschaftsvereine einen stimmungsvollen Abend in lockerer Atmosphäre. Frankophone Walldorfer und Maxois mit Deutschkenntnissen konnten sich so intensiv zu Geschehnissen in ihren Gemeinden austauschen und ihre freundschaftlichen Bande miteinander pflegen.
Tim Kersten
Jahresausflug des CdJ, Saint-Max, nach Soucht, Niederbronn-les-Bains und Gundershoffen
Am Samstag, den 21.September luden uns unsere Freunde nach Soucht (deutsch: Sucht) ein, einer Ortschaft im Département Moselle und der Region Grand-Est (früher Lothringen). Dort befindet sich das Holzschuhmuseum (französisch: Musée du Sabotier), das seinen Besuchern das Holzschuhmacherhandwerk näherbringt. Gegen 6.50 Uhr waren alle Teilnehmer des Ausfluges auf deutscher Seite im Bus, sodass wir rechtzeitig und sogar ein paar Minuten früher als unsere Freunde aus Saint-Max vor dem Museum eintrafen. Dort feierten wir wie immer unsere 'retrouvailles' bei leckerem Rührkuchen, Keksen und „Café au lait“. Danach wurden die Ausflügler auf deutsche und französische Führung verteilt.
Unser erster Sachverständiger, Herr Krebs, gab uns zunächst einen kurzen Abriss der Geschichte des Holzschuhmacherhandwerks. Dieses entstand, um Bauern für ihre Arbeit eine Schutzbeschuhung bereitzustellen; aber auch Glasbläser, die früher in Soucht und später in Meisenthal und der weiteren Umgebung tätig waren, benötigten „Sabots“ für ihr Handwerk. Damals lebten die Holzschuhmacher noch im Wald in unmittelbarer Nähe zu ihrer Rohstoffquelle, bis es möglich war, die Baumstämme der geschlagenen Buchen in das Dorf zu transportieren, gegen Ende des 19. Jahrhunderts. Herr Krebs führte uns vor, wie Baumstämme von den Holzkarren auf- und abgeladen werden konnten. Die Stufen der Fertigung vom Baumstamm zum Holzschuhrohling inkl. der verschiedenen mechanischen Geräte, die dafür benötigt werden, wurden uns ebenfalls anschaulich vorgeführt.
Danach gingen wir in das Innere des Museums, wo uns dann ein weiterer Experte, Herr Rithie, die weiteren Arbeitsgänge mit Maschinen für die Herstellung von Holzschuhen erläuterte und diese auch laufen ließ. Informationstafeln mit Musterstücken erläutern rund um den abgesperrten Bereich der Maschinen die vielen Arbeitsgänge, bis ein 'Sabot' entsteht. Zum Schluss gab es dann noch eine Filmvorführung, in der gezeigt wurde, wie ein Holzschuh komplett in harter Handarbeit entstand.
Nach dem Besuch des Holzschuhmuseums in Soucht bestiegen wir wieder unsere Busse und fuhren zum Casino in Niederbronn-les-Bains im Département Bas-Rhin. Bei einem reichhaltigen Büfett mit (größtenteils) kostenlosen Getränken und Dessert-Auswahl konnten wir uns angeregt in der Sprache unserer Wahl unterhalten. Frankofone Deutsche und deutschsprachige Franzosen finden so immer wieder zu anregenden Gesprächen zusammen.
Am Nachmittag besuchten wir dann die 'fabrique à Bretzels' von Boehli in Guntershoffen. Dort konnten wir einerseits die Fabrikanlagen bei der Produktion der Brezelspezialitäten der Firma betrachten. Zum anderen konnten wir uns auch mit den Produkten des Herstellers eindecken wie Rondzeln, Brezeln mit Geschmack, Salzstangen und vielem mehr eindecken. Auch die Geschichte der Brezel im Allgemeinen und des Hauses Boehli wurde uns in kurzweiliger Form mit Filmen bzw. Erklärungstafeln nahegebracht.
Bevor wir in verschiedenen Richtungen wieder nach Hause fuhren, fanden wir noch Zeit für unser obligatorisches Erinnerungsfoto und danach, uns voneinander zu verabschieden. Dieses Mal hatte unser Vorstand noch eine Überraschung vorgesehen. Wir besuchten nämlich einen französischen Supermarkt auf dem Rückweg, in dem wir uns mit allerlei Spezialitäten und Kulturgütern eindecken konnten.
Nach einem schönen Tag voller Erlebnisse und mit viel deutsch-französischem Austausch kamen wir schließlich alle wieder wohlbehalten zu Hause an.
Bericht vom Frühjahrsausflug des DFF und CdJ aus Saint-Max
Dieses Jahr besuchten wir am 13. April mit unseren Freunden aus St. Max die Schlossberghöhlen in Homburg an der Saar. Bei angenehmem Frühlingswetter machten sich die Walldorfer gegen 8 Uhr vom Schulzentrum in Walldorf nach Homburg auf. Dort angekommen, hatten wir noch kurz Zeit beim „verre d'amitié“ mit Sekt, Orangensaft und Wasser sowie Brezeln unsere Maxois willkommen zu heißen.
Nach Begrüßung und Retrouvailles fuhren wir mit dem Bus den Schlossberg hoch, um dann an den Eingang der Schlossberghöhlen zu Fuß ein Stück hinunterzugehen. Nach dem Eintreffen am Eingang wurden dann unsere Gruppen aus circa 30 Deutschen und 45 Franzosen auf die Führungen verteilt.
Unser Höhlen-Führer, Herr Wachmann, gab uns dann zunächst einen kurzen Abriss der deutsch-französischen Geschichte von Homburg und den Höhlen, das 1679 unter Ludwig XIV. zu Frankreich kam. So erfuhren wir, dass die Höhlen dadurch entstanden, dass die Einwohner Handel mit dem zermahlenen Buntsandstein trieben, der aus dem Inneren des Schlossbergs abgebaut wurde. Der daraus gewonnene Quarzsand war die Grundlage für die Glasherstellung in der Umgebung. Dabei war wichtig, dass kein roter Sand abgebaut wurde, da dieser dem Glas eine rötliche Färbung gibt. Danach sorgte allerlei Wissenswertes zu Gesteinsformationen und paläontologischen Spuren von Reptilien von vor circa 400 Millionen Jahren sowie zur Geschichte des Schlossbergs für einen kurzweiligen Rundgang.
Zum Abschluss besichtigten wir den „Thronsaal“, einen großer Raum in den Höhlen, wo in den 70er-Jahren ein beliebter Treffpunkt für die jungen Leute in der Umgebung war, und wo wilde Partys gefeiert wurden. Nach einem (glücklicherweise glimpflich) verlaufenen Unfall wurden die Höhlen ab dem Jahr 2002 gesichert, so dass nun alle Besucher nur noch mit Helm und unter Aufsicht die Höhlen betreten können.
Am Ausgang und unserem Eingangspunkt verabschiedeten wir uns schließlich von Herrn Wachmann, um zum gemeinsamen Mittagessen in die Stadt hinunterzugehen.
Nach dem Abstieg nach Homburg hinunter, trafen wir uns im Homburger Hof, um mit unseren Freunden das Mittagessen einzunehmen. Bei leckerem Braten und Knödeln sowie einem Eisdessert konnten wir uns angeregt in der Sprache unserer Wahl unterhalten. Es gelingt uns immer wieder frankophone Deutsche und deutschsprachige Franzosen auf die gesamte Gruppe so zu verteilen, dass dies kein Problem ist …
Der Nachmittag war dann schließlich für den Besuch des Römermuseums in Schwarzenacker vorgesehen. Neben der beachtlichen Sammlung von Artefakten des Museums war im Obergeschoss des Museums eine sehr interessante Sonderausstellung zum Alltag der RömerInnen in Bezug auf Kleidung, Haushalt und Schönheitspflege zu bewundern. Alternativ konnten unsere Teilnehmer bei Sonnenschein sich auch auf dem Gelände des Museumsparks ein wenig ergehen.
Bevor wir alle sich selbst überließen, fanden wir noch Zeit für unser obligatorisches Erinnerungsfoto und gegen 17:00 Uhr war es dann Zeit für 'les Adieux'
Nach einem schönen Tag voller Erlebnisse und mit viel deutsch-französischem Austausch kamen wir schließlich alle wieder wohlbehalten zu Hause an.
Hoffentlich gibt es bald ein Wiedersehen; vielleicht schon zum Spargelmarkt.