Kleiner Überblick über die DFF-Geschichte

Anfang der 1980er Jahre bemühte man sich in Walldorf um eine Städtepartnerschaft mit einer französischen Gemeinde. Aufgrund persönlicher Kontakte des damaligen Gemeinderats Horst Bub wurde eine Verbindung nach Saint-Max im Großraum Nancy in Lothringen hergestellt, aber auch eine weitere Gemeinde war damals im Gespräch. Es gab Besuche in beiden französischen Gemeinden wie auch Gegenbesuche französischer Delegationen in Walldorf. Ein überwältigender Empfang der Walldorfer Gruppe durch den damaligen stellvertretenden Bürgermeister Gérard Stoerkel wie auch die geographische Nähe führten zur Entscheidung, eine Partnerschaft mit Saint-Max einzugehen. Unter den weiteren Initiatoren der Partnerschaft seien hier besonders noch die damaligen Bürgermeister Gérard Léonard und Dr. Jürgen Criegee sowie Serge Michaux und Reinhard Breiter als erste Vorsitzende der Partnerschaftsvereine in Frankreich und Deutschland genannt.

Die Besiegelung der Partnerschaftsurkunde wurde im September 1985 in Saint-Max und im Juni 1986 in Walldorf gemeinsam mit den Bürgern unserer Partnerstädte gefeiert. Beide Ereignisse waren richtige Volksfeste.

Schnell entwickelten sich persönliche Beziehungen zwischen Familien aus Saint-Max und Walldorf, die sich anlässlich offizieller Begegnungen, des Besuchs besonderer Ereignisse in den Partnerstädten oder auch einfach privat trafen. Die Begegnungsfahrten finden bis heute zweimal pro Jahr als Tagesausflug statt. Im Frühjahr lädt der Deutsch-Französische Freundeskreis ein, im Herbst das französische Comité de Jumelage. Die Ziele liegen meist zwischen Walldorf und Saint-Max. Sie werden aufgrund ihrer Geschichte, ihrer kulturellen oder baulichen Qualitäten oder wegen aktueller Ausstellungen ausgewählt und liegen oft jenseits touristisch ausgetretener Pfade. Im Lauf der 35-jährigen Geschichte haben so schätzungsweise jeweils 2500 Teilnehmer aus Frankreich und Deutschland einen anregenden Tag verbracht und sind miteinander ins Gespräch gekommen.

Zu den Höhepunkten der Städtepartnerschaft zählen die Jubiläen, wie die Feiern zum 25- und 30-jährigen Bestehen der Partnerschaft , die 2010 und 2015 in Walldorf begangen wurden.

Neben der Pflege der Städtepartnerschaft, engagiert sich der Verein generell für die französische Kultur und Sprache sowie die deutsch-französische Freundschaft. Beispiele sind u.a. die Walldorfer Callot-Ausstellung der Familie Tuengerthal (2010), der Besuch der Ausstellung „Esprit Montmartre“ in der Frankfurter Schirn (2014) oder der Schau „Inspiration Matisse“ in der Kunsthalle Mannheim (2019). Ein kultureller Höhepunkt war der ausverkaufte Abend mit Chansons von Edith Piaf im Café Art im Jahr 2015, die von Barbara Zechel gekonnt vorgetragen wurden.

Ein wichtiger Aspekt der Partnerschaft ist das gemeinsame Gedenken an die Toten der Kriege zwischen unseren Nationen. Hierzu fanden in den letzten Jahren mehrere Begegnungen an den Schauplätzen des 1. Weltkrieges statt (2014, 2016 und 2018).